Der östliche Eingang von Nájera ist nicht einfach zu sehen. Dieser neue Teil der Stadt ist am Ostufer des Río Najerilla entstanden (die Klippen verhindern eine Ausdehnung nach Westen) und ein Großteil der Industrie der Stadt befindet sich hier.
Wenn du die Stadt verlässt, kommst du schnell wieder auf die Landstraßen, die viele der kleineren Dörfer verbinden.
Das Monasterio de Santa María la Real ist eines der schönsten Klostergebäude in ganz La Rioja und ist einen Besuch wert. Es ist in den Eingang einer Höhle gebaut, in der das Bild der Jungfrau von Sanchos Sohn García IV entdeckt wurde.
Die Najerinos haben einen vollen Fiesta-Kalender. San Antón wird am 17. Januar gefeiert. San Prudencio (Schutzpatron der Stadt) am 28. April. San Antonio am 13. Juni. San Juan und San Pedro vom 24. bis 30. Juni. San Juan Mártir und Santa María la Real vom 15. bis zum 18. September. Und San Miguel am Wochenende vor dem 29. September.
Wenn dich das Fest der Heiligen nicht berührt, dann vielleicht das Fest des Rioja-Pfeffers. Es findet am letzten Sonntag im Mai statt.
Nájera, benannt nach seiner Lage "zwischen den Klippen", ist eine Stadt, die in der Gunst steht, seit Sancho III (El Mayor) sie zur Hauptstadt machte, als Pamplona erobert wurde. Damals verlief der Camino weiter nördlich, in den zerklüfteten, aber geschützteren Bergen. Seine Bemühungen brachten die beliebte Route an ihren heutigen Standort.
Sanchos Vorliebe brachte der Stadt viel Wohlstand, einschließlich eines Marktes, der ein wichtiges Element zur Finanzierung des Monasterio de Santa María la Real war.
Die sanften Hügel, die du überquert hast, um hierher zu gelangen, sind der Schauplatz einer berühmten Schlacht zwischen Roland und dem syrischen Riesen Ferragut. Der Riese hatte schon unzählige Krieger besiegt, bevor der fränkische Anführer ihn zur Rede stellte. Die beiden überstanden mehrere Schlachten und ruhten sich dazwischen aus, bevor es Roland gelang, Ferraguts Schwachstelle zu finden.
Geschichten wie diese und die von Charlemagne trugen dazu bei, dass Städte wie Nájera (und die Pilgerroute insgesamt) zu einem fast mythischen Status erhoben wurden.
Auf dem Weg nach Azofra solltest du auf die modernen Aquädukte achten, die zur Bewässerung des Landes beitragen. Sie werden durch die Schwerkraft gespeist und sind ein echtes Beispiel für Hydraulik in Aktion, mit Abschnitten, die unter der Straße verlaufen, anstatt sie zu überqueren.